PROGRAMM

ZWEINTOPF

KEINE MALEREI HEUTE

15. 11. 2024 13. 12. 2024

Eröffnung am 14.11.2024
Raum für Fotografie, 19:00 Uhr

KüNSTLER-GESPRÄCH: 19:30 Uhr

Es sind billige Materialien und alltägliche Phänomene, mit denen das Künstlerduo zweintopf üblicherweise arbeitet – und so betritt man diese Ausstellung durch ein überdimensionales Windspiel, gebaut aus  einem ausrangierten Trampolin und schlichten weißen Zeltstangen. Für ihre Fotoserie haben die Künstler:innen diese fragilen Stäbe in ein Waldstück aus den 70er Jahren verpflanzt. Dabei überlagern sich  wischen einer scheinbaren Künstlichkeit der Strukturen und der angeblichen Natürlichkeit des Waldes eigentlich zwei Massenkulturen: die produktive Fichte und der billige, chinesische Stahl, der die Produktion einer schieren Flut an Wegwerfartikeln ermöglicht.

Daneben zeigen Interventionen im städtischen Raum bestehende Skulpturen, deren Physiognomie mit Kinesio-Tapes gleichsam verstärkt wird. Denn was sind verspannte Muskeln aus Stein und unbewegliche Gelenke aus Bronze ohne den heilsamen Blick von interessierten Betrachter:innen? Die bunten Farben heben Figuren hervor, die ansonsten, wie Robert Musil treffend beschrieben hat, längst »gegen Aufmerksamkeit imprägniert« sind.

Öffnungszeiten: 

Fr 15. 11./ Mi 20. 11./ Do 21. 11./ Fr 22. 11./ Mi 27.11./
Do 28.11./ Fr 29. 11./ Mi 11. 12./ Do 12. 12./ Fr 13. 12.
jeweils von 16–19 Uhr

Von 02. 12. bis 06. 12. 2024 nach telefonischer Voranmeldung

DIE FIKTION DER REALITÄT

Kunst, KI und die Macht der Bilder

Fotografie war und ist nicht nur ein machtvolles Instrument der Dokumentation, sondern auch des kulturellen und künstlerischen Ausdrucks und politischen Engagements. Kunst als gesellschaftspolitische Gegenmacht und Fotografie als eines ihrer Medien im Speziellen, haben das Potenzial, Brüche in kollektiven Erzählungen von Wirklichkeit zu erzeugen. Bilder können Raum sein für Utopien, die den Filter der kollektiven Selbstzensur auszuschalten und Neues, Anderes vorstellbar machen. Sie können Repräsentationsflächen für Gegebenes sein, aber auch Ausdrucksorte und Verstärker für all die versteckten Geschichten, die sich den dominanten Erzählungen unserer Zeit nicht unterordnen wollen. Welche Auswirkungen haben also diese Entwicklungen wie Künstliche Intelligenz, fortschreitende Digitalisierung und die virtuelle wie ‚reale‘ Bilderflut auf Fotografie als Medium der Kunst? Was bedeutet Wahrheit, wenn Bildwelten beliebig manipulierbar sind? Wie verändert sich der Begriff von Autor:innenschaft, wenn KI ins Spiel kommt? Und gibt es noch so etwas wie »bloße Abbildung« oder hat es das überhaupt jemals gegeben? Was gilt es zu erhalten, wogegen wollen und sollen wir rebellieren? Was sind Potentiale, wo braucht es Neudefinitionen und was geht uns verloren?

09.10.2024 um 18 Uhr KuratorInnenführung und anschliessender Gesprächsrunde

Die Ausstellung ÜBER DAS LAND / O DEŽELI ist bis 31. Oktober von Di – FR von 16 bis 19 Uhr
und während der Langen Nacht der Museen – am 05. 10. 2024 ab 18 Uhr – zu sehen.

Jahr der Fotografie / Leto fotografije, 2024

ÜBER DAS LAND / O DEŽELI

2024 definiert Fotografie in Kärnten neu!
In diesem Jahr widmet sich Kärnten ganz der Fotografie. Unter dem Motto »über das Land / o deželi« startet am 14. Mai um 17 Uhr im Raum für Fotografie sowie dem Kärnten Museum ein Programm, das bis zum 31. Oktober die vielschichtigen Perspektiven der Fotokunst erkundet.

Das KuratorInnen-Kollektiv section.a präsentiert Werke von 16 international tätigen Künstler:innen, die sich kritisch und kreativ mit dem Thema Land auseinandersetzen und zum Nachdenken über Landschaft, Lebensräume und gesellschaftliche Phänomene auffordern. Mit der Nutzung des Plakats als zentralem Medium macht das Jahr der Fotografie Kunst im öffentlichen Raum sichtbar und zugänglich, bricht mit konventionellen Narrativen und eröffnet neue Dialoge über unsere Umgebung und Identität. Ein vielfältiges Programm aus Workshops, Diskussionen und Ausstellungen in Zusammenarbeit mit Partnerinstitutionen lädt dazu ein, die künstlerische Fotografie als Medium des Ausdrucks und der Reflexion neu zu entdecken.

Eine eigene Website wird zur digitalen Homebase des Schwerpunktjahres, informiert über die einzelnen künstlerischen Beiträge und erlaubt eine Vertiefung der Thematik: www.ueberdasland.at

Ermöglicht durch Förderungen des Landes Kärnten/Kultur und des Bundesministeriums für Kunst, Kultur, öffentlichen Dienst und Sport.

Mit

Julius Deutschbauer
Michael Goldgruber
Verena Gotthardt
Markus Guschelbauer
Nilbar Güres
Marko Lipuš
Crystin Moritz
Vanessa Amoah Opoku
Zara Pfeifer
Florian Rainer
Mafalda Rakoš
Katarina Šoškic
Huda Takriti
Malte Wandel
Christina Werner
Pia Wilma Wurzer

Eröffnung: 14.05.2024, 17 Uhr, Raum für Fotografie
mit LESEDEMO von Julius Deutschbauer ins kärnten museum

Dauer: 15.05. – 31.10.2024

weitere Öffnungszeiten:

jeweils von 16–19 Uhr:
15.–17. Mai
21.–24. Mai
28. und 29. Mai
04.–07. Juni
11.–14. Juni
18.–21. Juni
25.–28. Juni
01.–04. Oktober
08.–11. Oktober
15.–18. Oktober
22.–25. Oktober
29.–30. Oktober

Juli, August, September gegen telefonische Voranmeldung: 0699 12851189

ÜBER DAS LAND / O DEŽELI

Jahr der Fotografie / Leto fotografije, 2024

www.ueberdasland.at

Idee & Konzept: Gerhard Maurer, section.a

Kuratorin: section.a (Andreas Krištof, Ina Sattlegger)

Workshop-Programm: Raum für Fotografie

STRASSENGALERIE LEON BERNHOFER ZU GAST IM RAUM FÜR FOTOGRAFIE

ABSUCLARITY & 19_ _

Vernissage: Freitag 03. Mai 2024, 18 Uhr

Die Straßengalerie, die erste städteübergreifende Galerie im öffentlichen Raum, ist ein Projekt initiiert von Leon Bernhofer bestehend aus Schaukästen und Glasvitrinen, die an verschiedenen Orten, in unterschiedlichen Städten, verteilt sind. Sie soll jungen, aufstrebenden und lokalen KünstlerInnen eine Präsentationsfläche bieten und das Stadtbild gestalten. Erweiterung und Reduktion im öffentlichen Raum sind neben der experimentellen Galerieform Konstante in der Entwicklung des multilokalen Kunstprojekts.

Die Arbeiten von Laura Hintermann und Gerhard Maurer werden in 27 Schaukästen im öffentlichen Raum in Klagenfurt, Salzburg, Velden und Villach bis zum 21.07 gezeigt.

Die Eröffnung findet im Raum für Fotografie statt!

Finissagetour: 21. Juli, Treffpunkt um 17 Uhr bei der Hafenstadt, Klagenfurt.

www.straßengalerie.com

JOHANNES PUCH

»SZENARIO«

Die Unordnung des Waldes.
Die Neuordnung der Landschaft.

Die Umordnung der Natur.

Nur der Anblick der Zeugen des Szenarios in der Stille danach lässt erahnen, welche Kräfte hier am Werk waren. Im Vogelgesang hallt das bedrohliche Biegen, Wuchten und Krachen nach.

Suche lieber keinen Schutz vor der glühenden Mittagssonne im Schattenkegel der aufgerissenen Wurzelteller! Manchmal, wenn der schwere Stamm bereits abgesägt wurde, klappen diese holz-, stein- und erdenschweren Deckel mit einem Ruck wieder zu.

Johannes Puch durchstreift mit seiner Kamera Waldszenarien auf der Suche nach Spuren von Geschehnissen: »Es interessiert mich dort hinzuschauen, wo Veränderung sichtbar wird. Mich interessieren aber auch ganz banale Dinge, wie die Ästhetik einer vom Unwetter geformten Skulptur.«

»Szenario« wurde mit einem Arbeitsstipendium des Landes Kärnten, Abteilung Kultur, gefördert.

Eröffnung am 12.12.2023, 18 Uhr

Künstlergespräche: 18 und 19 Uhr

Öffnungszeiten:
Mi 13. 12./ Do 14. 12./ Fr 15. 12./ Di 19. 12./ Mi 20.12./ Do 21. 12./ Fr 22. 12./ Mi 17. 01./ Fr 19. 01.
jeweils von 16–19 Uhr
Von 08. 01. bis 16. 01. 2024 nach telefonischer Voranmeldung

GERHARD MAURER GUDRUN ZACHARIAS

»BEI DENEN IM MOOS«

Bei denen im Moos

September-Special:

Bei denen im Moos kann noch am 21. und 22. September 2023 jeweils von 16 bis 19 Uhr im Raum für Fotografie besucht werden.

»Bei denen im Moos« ist eine fotografisch-filmische Erzählung über einen Stadtteil im Wandel.
Zu Wort kommen Menschen unterschiedlichster Herkunft; ihre Erzählungen formulieren ein vielschichtiges Bild des Klagenfurter Stadtteils St. Ruprecht, das gängigen Klischees widerspricht. Vielmehr beschreiben die Protagonist:innen einen Lebensraum, der mit seinen vielfältigen Potenzialen immer noch unentdeckt ist und formulieren Statements, die dem traditionellen Heimatbegriff eine Absage erteilen und gängigen Klischees, die St. Ruprecht übergestülpt werden, ad absurdum führen. Was sie zu sagen haben, öffnet neue Denk- und Möglichkeitsräume.

Eine Kooperation mit dem Klagenfurt Festival

Foto, Video, Illustration & grafische Gestaltung: Gerhard Maurer und Gudrun Zacharias; Projektmanagement und künstlerische Assistenz: Thérèse Gregori

Eröffnung an zwei Schauplätzen am
23. Mai 2023

Raum für Fotografie, 18:30 Uhr
Hafenstadt – Urban Area, 19:30 Uhr

Künstler:innen-Gespräch: Bernd Liepold-Mosser, Intendant Klagenfurt Festival

Öffnungszeiten:
24. 05. – 16. 06. 2023

HAFENSTADT – Urban Area

Mo–Do: 7–24 Uhr/ Fr: 7–1 Uhr/ Sa: 8–1 Uhr/ So: 8–23 Uhr
Villacher Straße 16, A-9020 Klagenfurt am Wörthersee

Raum für Fotografie

Atelier · Schauraum · Workshops
St. Ruprechter Straße 10, A-9020 Klagenfurt am Wörthersee
Mi 24.
05./ Do 25. 05./ Fr 26. 05./ Di 30. 05./ Mi 31. 05./
Do 01.
06./ Fr 02. 06./ Di 06. 06./ Mi 07. 06./
Mi 14.
06./ Do 15. 06./ Fr 16. 06.
jeweils von 16–19:30 Uhr

Danach bis 30. 09. 2023 nach telefonischer Voranmeldung

T: +43 699 12851189  E-Mail: info@raumfuerfotografie.at
www.raumfuerfotografie.at

 

https://vimeo.com/830285457?share=copy

https://vimeo.com/830284672?share=copy

 

Arnold Pöschl

»FIRST LOCKDOWN«

Arnold Pöschl: »First Lockdown«

Der Klagenfurter Fotograf und Lehrer am CHS Villach Arnold Pöschl präsentiert seinen neuesten Bildband, der Fotos zeigt, die während der Corona-Pandemie entstanden sind. Textliche Impressionen steuerte Richard Groier-Bleiweis bei, für das Design des Fotobildbands zeichnet Julia Groier-Bleiweis verantwortlich.

»Zu Beginn der Pandemie brachen mir abrupt sämtliche Aufträge weg. Mittels Rücklagen, Subventionen und Fotoankäufen aus meinem Archiv konnte ich mich ganz gut finanziell stützen. Trotz großer Sorgen, wie sich die Situation entwickeln wird, hatte ich plötzlich Zeit mich vollkommen nur einem Projekt zu widmen. Ich beschloss, während des ersten Lockdowns Bekannte, Freunde und Familienangehörige zu besuchen und sie aus der Distanz in ihren Häusern, Wohnungen, Stiegenhäusern und Vorräumen zu fotografieren. Ich wollte damit diese außergewöhnliche, beklemmende Situation festhalten, deren Druck uns als Gesellschaft herausgefordert hat. Als 2020 die ersten Lockerungen kamen und wir mit Stoffmasken auf die Straße durften, wollte ich als Portraitfotograf dies ebenso dokumentieren. Ich baute ein improvisiertes Fotostudio in der Klagenfurter Kramergasse auf und machte Portraits von Passanten und ihren Masken. Diese Fotos wurden in der Alpen Adria Galerie ausgestellt. Der letzte Teil des Bildbands beschäftigt sich mit dem Verschwinden der Maßnahmen, dem Ausblick und den Spuren welche die Pandemie hinterlassen hat.«

 

Buchpräsentation
12.
05. 2023, 17 Uhr

DER FOTOGRAF IST ANWESEND

HANNO KAUTZ

»DELIGHTED«

Für seine Serie »realities reflected« generiert Hanno Kautz aus Fotografien seiner Lichtinstallationen – Bilder fiktiver
Räume und ergänzt sie collageartig mit Bildausschnitten aus dem World Wide Web. Auf diese Weise entstehen abstrakte Farblandschaften, in denen sich zentrale Themen unserer Gesellschaft widerspiegeln.

»Delighted by touch« ist widerum eine künstlerisch-diskursive Auseinandersetzung mit Fragen zum Umgang mit körperlichen
Berührungen in Corona-Zeiten. Dabei werden elektrische Spannungen durch Hautberührungen verändert und in Töne transformiert. Die Klänge steuern die Intensität und Farbigkeit stabförmiger Lichtobjekte. 

Die Installation wird bei der Eröffnung im Rahmen von halbstündlichen Performances präsentiert, an den Ausstellungstagen sind Besucherinnen und Besucher eingeladen, berührungsaktiv zu werden und somit Licht und Klang selbst zu gestalten.

Eröffnung: 14. Dezember 2023,
16 – 20 Uhr

Öffnungszeiten:
15. 12. – 23. 12. 2022

Mi/Do/Fr: 16 bis 20 Uhr
sowie nach telefonischer Vereinbarung

 

EGINHARTZ KANTER

»DISRUPTIONS«

In seiner Arbeit bespielt Eginhartz Kanter den öffentlichen Raum und jene Grenzbereiche, in denen das Private und das Öffentliche aufeinandertreffen. Die Einzelschau im Raum für Fotografie entführt das Publikum in eher unbeachtete Randgebiete, die als Schauplätze für seine Interventionen dienen: Industrie-Areale, unterirdische Schächte, Abrissgebäude, Autobahn-Verbauungen und Brachen. Der Künstler zeigt menschenleere Orte, an denen der Mensch als Urheber dennoch spürbar bleibt. Mal stehen sie im Einklang zu den künstlerischen Eingriffen ein andermal fungieren sie als Kontrapunkt. Seine flüchtigen Interventionen schreiben sich in den Moment ein und werden mittels Fotografien oder Videos festgehalten und erfahrbar gemacht. Eginhartz Kanters Interesse am öffentlichen Raum fungiert als Bindeglied für die unterschiedlichen Werke der Ausstellung, dabei liegt sein Fokus insbesondere auf den Nischen und »Unorten«, denen im kollektiven Bewusstsein wenig Bedeutung beigemessen wird.

Eröffnung: 16. November 2022,
16 – 20 Uhr

Öffnungszeiten:
17. 11. – 2. 12. 2022

Mi/Do/Fr: 16 bis 20 Uhr
sowie nach telefonischer Vereinbarung

Eginhartz Kanter
geboren 1984 in Leipzig, studierte Bildende Kunst und Kulturwissenschaften an der Akademie der bildenden Künste Wien, der Kunstuniversität Linz und der Ecole Nationale Supérieure des Beaux-Arts in Lyon.

WHAT ARE WE WAITING FOR – Buchpräsentation

GERHARD MAURER

»WHAT ARE WE WAITING FOR«

Buchpräsentation
31.
05. 2022, 16 20 Uhr
herman seidl (fotohof Salzburg)
im Gespräch mit Gerhard Maurer
17 und 19 Uhr

Die Pandemie, die Lockdowns, soziale Distanz über Monate hinweg haben das Zusammenleben in letzten Jahren geprägt.
In dieser ungewöhnlichen Zeit hat Gerhard Maurer ein vielschichtiges Dokument aus stillen und ästhetisch verdichteten Fotografien geschaffen.
»What are we waiting for« ist ein Buch über Einsamkeit und den Verlust von Gewissheiten im urbanen und ländlichen Raum.

»Es ist seine ganz persönliche Welt, in die uns der Fotograf einlädt, um über ein Phänomen nachzudenken, das die Gesellschaft als Ganzes erfasst hat. Dies ist eine großartige und großzügige Geste, die nur von jemandem angeboten werden kann, der uns emotional so nahe ist, dass ein tiefes Verständnis die individuelle menschliche Seele berührt; den Ort, an dem die Stille der Einsamkeit und die Zerbrechlichkeit der eigenen Existenz ihren Ursprung haben.«

(Anja Bohnhof)

Die Buchpräsentation findet als Finissage im Rahmen der Ausstellung »Zauber des Fotobuchs« statt.

www.fotohof.at

In Zusammenarbeit mit Gudrun Zacharias entstand im Rahmen des Projekts auch eine gleichnamige Videoarbeit, in dem sieben Menschen unterschiedlichen Alters über ihr Erleben des ersten Lockdowns berichten.

What are we waiting for_ Zusammenschnitt from Gudrun Zacharias on Vimeo.